Faszination

Die Faszination der Gottesanbeterin bei den Menschen

Es scheint so, als ob die Gottesanbeterin von den Menschen schon seit langer Zeit bewundert wird. Das mag an ihrem bizarren Aussehen liegen aber gewiss auch an ihren hervorstechenden Bewegungen und Verhaltensweisen.

In Ägypten ist sie ca. 2220 v. Chr. schriftlich erwähnt.

Auf altgriechischen Gemmen (Schmuckstein) wurde sie bildlich festgehalten.

In einer altchinesischen Enzyklopädie aus dem Jahre 507 v. Chr. und in der chinesischen Dichtung wurde sie für ihren Mut und ihre Furchtlosigkeit verehrt.

So auch in der folgenden Legende von einem chinesischen Kaiser zur Zeit Der Qing-Dynastie. Jener Kaiser bemerkte auf einem Weg, den er mit seiner Armee entlang ritt, eine kleine Gottesanbeterin. Trotz der heranreitenden Pferde blieb das Insekt auf dem Weg. Sehr verwundert über dieses Verhalten, stieg der Kaiser vom Pferd ab, um sich dieses Insekt näher anzuschauen.  Als die Soldaten sich darüber amüsierten, dass der Kaiser sich mit einer kleinen Gottesanbeterin beschäftigte, erwiederte der Kaiser: „ So mutig und tapfer wie dieses Insekt wünsche ich mir jeden Einzelnen meiner Soldaten!“ Die Bewegungen der Mantis wurden studiert und zu einen Kampfstil für die Armee entwickelt.

Quellen: Großmeister Lin, Gerhard Milbrat , Meister Sascha Hammel (Shaolin Tempel e.V.), Martin Bödicker/Armin Sievers